Kränkungen sind in der Regel nicht beabsichtigt, aber sie passieren.
Doch mit ein bisschen Achtsamkeit im Alltag, mit elementaren Höflichkeitsgesten und ein wenig Herzensgüte, lassen sich Kränkungen auf ein Minimum reduzieren.
Es geht um so simple Dinge wie • das Grüßen ,• das Bitten, • das Danken und • das Antworten.
Fangen wir mit der Begrüßung an.
Kein Mensch findet es okay, wenn man ihn wie Luft behandelt, seine Anwesenheit ignoriert und blick- und wortlos an ihm vorbeirauscht. Das gilt für Eheleute am Frühstückstisch genauso wie für die Kollegen am Arbeitsplatz und die Kassiererin im Supermarkt. Also grüßen Sie! Durch Blickkontakt, Kopfnicken oder Händedruck. Wenn Sie dazu noch ein Lächeln übrig haben, dann geht der erste Punkt an Sie.
Zweitens: Das Bitten
Voll daneben, wenn ein Familienmitglied sich ohne zu fragen Ihren Lieblingspullover ausleiht. Oder ein Kollege Ihren Yoghurt isst, der im Bürokühlschrank stand. Noch mieser: ein Freund zappt sich ohne Erlaubnis durch Ihr Smartphone. Wetten, Sie fühlen sich wie der letzte Idiot? Einer, auf den man keine Rücksicht nehmen muss, dem man sogar das Recht abspricht “Ja” oder “Nein” zu sagen.
Also bitten Sie, wann immer Sie etwas von einem anderen Menschen haben oder ausleihen möchten. Damit zeigen Sie nicht nur Ihre eigene Bedürftigkeit sondern zollen Ihrem Gegenüber auch den notwendigen Respekt!
Drittens: Das Danken
Wenn Sie „das Bitten“ verstanden haben, ist auch klar, warum es als Mangel persönlicher Wertschätzung und damit als Kränkung verstanden wird, wenn Sie sich nicht bedanken. Ein kleines “Danke schön” kostet nichts. Sagen Sie es so oft wie möglich, denn unser Leben ist voller Menschen, denen wir für ihre Freundlichkeit, Hilfe und Gaben von Herzen danken sollten.
Und viertens: Das Antworten
Jede Frage sollte beantwortet werden – egal ob sie zwischen Tür und Angel auf dem Weg zur Arbeit gestellt wird oder per Mail im Internet, Die Antwort muss nicht lang sein. Manchmal reicht ein „Ich hab verstanden, ich komme später darauf zurück, wenn mehr Ruhe herrscht.“ Es ist ein urmenschliches Bedürfnis, dass wir uns Antworten auf unsere Fragen wünschen. Wie banal die Frage auch sein mag, wird sie ignoriert, fühlen auch wir uns ignoriert, hängengelassen und sind zurecht gekränkt.