Mit 5 Fragen erfolgreich durchs Leben

Nach James E. Ryan, gibt es fünf Fragen die „hilfreich sind, wenn man sie sich und anderen immer wieder stellt – hilfreich für die Gestaltung eines erfüllten Lebens, schließlich spiegeln sie die ganze menschliche Existenz wider: 

»Wie jetzt?!« bildet die Grundlage gegenseItIgen Verstehens. 

»Mich wundert, warum … « ist der Auftakt für jede Art von Neugierde. 

»Könnten wir zumindest … ?« bringt die Dinge in Bewegung. 

»Wie kann ich helfen?« ist die Basis für Zwischenmenschlichkeit. 

„Was zählt wirklich?„ führt zu den Kernfragen des Lebens.

Eine letzte Frage, die Ryan am Ende seines Buches „Wie, jetzt?!“ (Beltz, 2018) seinen Lesern stellt, lautet: 

„Und – hast du bekommen, was du haben wolltest von diesem Leben, trotz allem?“

Und Ryan kommentiert. „ Es ist jenes »trotz allem« am Ende der Frage, das ich so ungeheuer treffend finde. Auf schlichte, aber ergreifende Weise enthält es all den Schmerz und all die Enttäuschungen, die das Leben mit sich bringt, gleichzeitig ist »trotz allem« ein Ausdruck der Hoffnung auf Teilhabe an Freude, Glück und Zufriedenheit, die das Leben ebenfalls bereithält.„

Share Button

Denke nie, dass Du weisst, was ein anderer denkt!

Hier ein schönes Beispiel, was passieren kann, wenn Du denkst, dass Du weisst, was ein anderer denkt!

„Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen ihn. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir aber wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er  >Guten Tag<  sagen kann, schreit ihn unser Mann an: >Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!< “

(aus Watzlawick 1988, Anleitung zum Unglücklichsein )
Share Button

Buddha oder ein Stück Hundescheiße?

Zwei Mönche, die durch ein fernes Land reisten begegneten einander zufällig in einem abgelegenen Waldstück. Sie beschlossen, den Weg ein Stück weit gemeinsam zugehen. Nach einer Weile der Stille fragte der eine Mönch den anderen: »Was siehst du in mir?« Der Mönch antwortete: »Ich sehe Buddha in dir!«

Sichtlich erfreut lächelte der erste Mönch. »Was siehst du in mir?«, wollte nun der andere Mönch wissen. Daraufhin erwiderte der erste Mönch: »Ich sehe ein Stück Hundescheiße in dir!« Die Wege der beiden spirituellen Männer trennten sich nach einigen Tagen.

Nach seiner Rückkehr ins Kloster erkundigte sich der Meister beim ersten Mönch nach seinen Erfahrungen auf der Pilgerreise. Der Mönch schilderte verschmitzt und stolz seine Begegnung mit dem anderen Mönch und fügte hochmütig hinzu: »Er sah tatsächlich Buddha in mir!« Der Meister fragte nach, ob auch der andere Mönch wissen wollte, was er in diesem sehe. Der Mönch grinste über das ganze Gesicht und sagte: »Ja, und ich habe ihm gesagt, dass ich ein Stück Hundescheiße in ihm sehe!«

Der Meister schwieg, hielt einen kurzen Moment inne und antwortete dann: »Ja, du kannst im anderen immer nur das sehen, was du in dir selbst trägst!«

aus "einfach gelassen", von Sandy Taikyu Kuhn Shimu 
ISBN 978 3-8434-1235-3
Share Button